Rebsorte Riesling
Riesling - Rebe mit Weltruf
Der Riesling ist ohne Zweifel die führende weiße Rebsorte in Deutschland und zählt auch weltweit zu den Besten. Riesling ist zwar weltweit verbreitet, hat seinen Anbauschwerpunkt aber in Deutschland und hier besonders in den Anbaugebieten entlang des Rheins und der Mosel.
So wird die Rebsorte, die korrekt eigentlich weißer Riesling heißt, oftmals auch als Rheinriesling bezeichnet, um Verwechslungen mit anderen, nicht verwandten Sorten, wie dem Welschriesling in Österreich zu vermeiden.
Allein in Deutschland beträgt die Anbaufläche des Riesling derzeit über 21.700 ha, mit immer noch steigender Tendenz. Dies macht über 20 % der gesamten Rebfläche und etwa ein Drittel der Weißweinfläche in Deutschland aus.
In Österreich stehen Riesling-Reben auf gut 1.500 ha und sind hier also von deutlich geringerer Bedeutung. Weltweit sind etwa 50.000 ha mit Riesling bestockt. rößere Bedeutung haben neben Deutschland noch der Elsaß (gut 3.000 ha) und Australien (etwa 4.500 ha).
Die Herkunft des Riesling wurde erst kürzlich durch DNA-Analysen sicher als spontane Kreuzung aus der Wildrebe (Vitis sylvestris) und Weißem Heunisch ermittelt. Möglicherweise war noch der Traminer als Kreuzungspartner beteiligt. Ihre Frosthärte verdankt die Rebsorte der Wildrebe.
Typische Aromen der Rieslingweine
Aus Riesling wird eine erstaunlich breite Palette an stilistisch unterschiedlichen Weinen von edelsüß bis trocken, von filigran bis kräftig erzeugt, aber doch zeigt sich immer die ausgepägte Sortencharakteristik.
Rieslingweine zeichnen sich typischerweise durch eine fruchtige Säure und Aromen von Apfel und Pfirsich aus. Junge Rieslinge zeigen oftmals auch feine Citrus-Aromen. Die Vielfalt und besonders die Intensität der Aromen des Riesling haben auch mit der langsamen Entwicklung und der späten Reife der Sorte zu tun. Hierdurch kann die Traube die charakteristischen Fruchtaromen lange einlagern.
Besonders gut gelingt dies in Klimaregionen, die im Herbst schon kühle Nächte aufweisen, was eine Reifeverzögerung mit sich bringt und den Säureabbau verhindert. Insofern ist es nachvollziehbar, dass der Riesling die Traube der nördlichen Anbaugebiete ist.
Riesling im biologischen Weinbau
Für den biologischen Weinbau in Deutschland ist der Riesling eine Schlüsselsorte. Dies hat mindestens drei Gründe, die im folgenden näher beleuchtet werden sollen:
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Terroir - Die Riesling-Rebe versteht es, ihren Standort besonders eindrucksvoll in den Wein zu übertragen. Rieslinge von Schieferböden z.B. der Mosel unterscheiden sich grundlegend von Rheinhessischen Rieslingen z.B. von lößbeeinflussten Böden oder Pfälzer Rieslingen z.B. von Böden aus Kalkstein.
Gerade durch die ökologische Bewirtschaftung wird diese Stärke der Rebe noch deutlicher herausgearbeitet. Die Rebstöcke werden durch verhaltene Düngung dazu gebracht, tiefer zu wurzeln und sich die Nährstoffe des Standortes zu erschließen. Dies prägt das ohnehin standorttypische Profil der Rebe und der Weine zusätzlich. - Geschmack und Wertigkeit - Aus der Riesling-Rebe werden Weine mit unverwechselbarem Profil erzeugt, die einen einzigartigen Genuss zum Ziel haben. Dies harmoniert hervorragend mit den Zielen der ökologischen Weinerzeugung.
- Geringe Anfälligkeit gegenüber Pilzerkrankungen - Die Riesling-Rebe zeichnet sich unter den Edelsorten durch eine vergleichsweise geringe bis mittlere Anfälligkeit gegenüber dem echten und dem falschen Mehltau aus. Auch dies spricht für die Rebe im ökologischen Weinbau, der das Ziel verfolgt, den Pflanzenschutz z.B. durch geeignete, möglichst resistente Sorten weitestgehend zu reduzieren.
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