Biologischer Bioweinanbau - Unterschiede
Es gibt eine Vielzahl von Unterschieden zwischen biologischem und konventionellem Weinbau. Die wichtigsten Unterschiede sind folgende:
Düngung
Biologischer Weinbau
Die Düngung erfolgt mit langsam wirkenden organischen Düngern (z.B. Kompost oder Mist) Das Ziel ist es, den Boden zu düngen. Die Pflanze entnimmt sich die Nährstoffe die sie benötigt aus dem Boden und wird nicht durch unangepasste Düngung getrieben.
Konventioneller Weinbau
Es werden schnell wirkende Mineraldünger und organische Dünger eingesetzt. Das Ziel ist, die Pflanze entsprechend ihres gegenwärtigen Nährstoffbedarfes direkt zu versorgen. Besonders über die Stickstoffdüngung kann die Höhe des Ertrages gesteuert werden, wenn alle anderen Nährstoffe ausreichend verfügbar sind.
Pflanzenschutz
Biologischer Weinbau
Aufgrund des geringeren Ertragsniveaus und der verhaltenen Düngung, sowie der höheren Bodenaktivität und der Förderung von Nützlingen durch Untersaaten ist der Befallsdruck in einem biologisch bewirtschafteten Weinberg geringer als in einem konventionellem Weinberg.
Synthetische Pflanzenschutzmittel sind im biologischen Weinbau generell verboten. Durch mechanische Maßnahmen (z.B. Rebschnitt) und pflanzenbauliche Maßnahmen (z.B. Begrünung des Weinberges) wird versucht, den Unkraut- und Krankheitsdruck möglichst gering zu halten.
Um die gefährlichsten Pilzkrankheiten unter Kontrolle zu halten, werden zum Teil pilzwiderstandsfähige Rebsorten eingesetzt. Darüber hinaus können Pflanzenstärkungsmittel auf pflanzlicher Basis zum Einsatz kommen.
Erst wenn diese Maßnahmen nicht ausreichend erfolgreich sind, dürfen Kupferpräparate eingesetzt werden, mit starker Mengenbegrenzung von 3 kg/ha und Jahr bei Betrieben die Anbauverbänden wie z.B. Ecovin, Demeter, Naturland oder Bioland angehören.
Konventioneller Weinbau
Synthetische Pflanzenschutzmittel (Herbizide, Fungizide und Insektizide) werden z.T. nach festen Spritzplänen je nach Krankheits- bzw. Schädlingsbefall eingesetzt. Dies dient der Absicherung des angestrebten Ertrages.
Gerade im konventionellen Weinbau ist die Intensität des Pflanzenschutzes extrem hoch. Obwohl in Deutschland nur etwa 1 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche (Ackerfläche) mit Reben bepflanzt ist, kommen dort über 15 % der insgesamt in Deutschland verwendeten Pflanzenschutzmittel zum Einsatz.
Begrünung des Weinberges
Biologischer Weinbau
Der Weinberg wird gezielt begrünt, mit dem Ziel einer hohen Artenvielfalt und eines guten Erosionsschutzes.
Durch den Anbau von sogenannten Leguminosen, das sind Pflanzen wie z.B. Klee, die zusammen mit Bakterien den Luftstickstoff natürlich binden können, erfolgt eine umweltfreundliche Düngung des Weinberges.
Konventioneller Weinbau
Der Boden wird durch Herbizide und Bodenbearbeitung vom Unterwuchs freigehalten, da der Unterwuchs eine Nährstoff- und Wasserkonkurrenz darstellt, die das meist hohe Ertragsniveau im konventionellen Weinbau gefährdet.
Sortenwahl
Biologischer Weinbau
Es werden klassische Rebsorten wie Riesling und Spätburgunder und stark zunehmend auch pilzwiderstandsfähige Rebsorten (Piwis) wie z.B. Cabernet blanc oder Regent angebaut, um die Pilzkrankheiten auch ohne den Einsatz von Fungiziden besser zu kontrollieren.
Konventioneller Weinbau
In erster Linie werden klassische Rebsorten wie Riesling und Spätburgunder angebaut. Teilweise wird aber auch auf pilzwiderstandsfähige Sorten gesetzt.
Kellerwirtschaft
Biologischer Weinbau
Im Weinkeller entscheidet sich, ob aus gutem Lesegut auch ein guter Wein wird. Dafür braucht es neben den Trauben und der Hefe eigentlich nicht viel. Wenige Verarbeitungshilfsstoffe sind aber auch im biologischen Weinbau zugelassen, wie z.B. Bentonit, eine Tonerde, die zum Klären des Weines, also zum Herausfiltern von Trübstoffen genutzt wird.Es werden klassische Rebsorten wie Riesling und Spätburgunder und stark zunehmend auch pilzwiderstandsfähige Rebsorten (Piwis) wie z.B. Cabernet blanc oder Regent angebaut, um die Pilzkrankheiten auch ohne den Einsatz von Fungiziden besser zu kontrollieren.
Konventioneller Weinbau
Im konventionellen Weinbau sind eine große Vielzahl an Verarbeitungshilfsmitteln zugelassen. Oftmals geht es darum, aus einer schlechten Traubenqualität mit diesen Hilfsmitteln noch einen genießbaren Wein zu "machen". Solche gemachten Weine fallen in Ihrer Qualität und insbesondere in ihrem Geschmack natürlich deutlich ab und werden in großer Menge zu niedrigen Kosten für den Massenmarkt erzeugt. Wer einmal auf höhere Qualitäten umgestiegen ist, kann diese Weine nicht mehr genießen.