Anbauregion Wagram
In Niederösterreich befindet sich Wagram, das ist ein 40 Meter hoher, langgestreckter Höhenzug. Die Anbauregion ist eines von den acht Weinanbaugebieten in Niederösterreich. Wagram hat eine 2.800 ha große Rebfläche, die von rund 1.700 Winzerbetrieben bestockt wird. Der Name Wagram beruht auf Wogenrain was so viel wie Grenze der Wogen (Ufer) bedeutet. Früher wurde das Weinbaugebiet „Region Weinviertel“ genannt, ab 1976 wurde es nach den Orten Donauland-Carnuntum bzw. Klosterneuburg benannt, seit 2007 trägt es den Namen Weinbaugebiet Wagram. Aus einem Ufer der früheren Donau ist während der Eiszeit der Wagram enststanden. Dort befindet sich glazialer Donauschotter und tertiärer Meeressand und die örtlich typische Löss-Ablagerung. Der Löss hat ein großes Wasserspeicherungsvermögen und eine gelbe Färbung.
In Wagram sind beste Bedingungen für ausgezeichneten Wein gegeben, durch den Lössboden und das günstige Klima entstehen hier rassige Weine. Die Lagen haben teilweise verschiedene Eigentümlichkeiten durch die hügelige Gegend.
Der Wagramer Höhenzug ist nur schwer mit Maschinen zu bearbeiten, da er sehr steilgelegen und klein ist, daher werden einige Flächen nicht genutzt. Häufig befinden sich die Weinkeller direkt im Löss. 60% der Weingärten sind mit der Rebsorte Grüner Veltiner bestockt, 10% sind mit Müller-Thurgau bepflanzt und etwa 8% mit Zweigelt. Mit 80% domnieren die weißen Sorten in Wagram. In geringer Menge wird auch Blauer Portugieser, Pinot Noir, Merlot, Roter Veltiner, Riesling und Chardonnay produziert.
In Wagram wird auf höchst qualitativen Wein gesetzt. Bekannt dafür sind auch die beiden Winzerverbände „Wingüter Wagram“ und „Wagramer Selektion“. Grundvorrausetzung bei diesen Vereinigungen sind konstante exzellente Qualität. Neben Wein wird auch von einigen Winzern Edelbrände oder Traubensaft vertrieben. Besonders die jüngeren Winzer gehen in Wagram umweltfreundlicher Weinbau nach, beispielsweise durch den Verzicht auf Herbizide. Eine Besonderheit ist auch dass einige Winzer alte Rebsorten aufbewahrt haben und wieder anbauen. Entlang der „Wagramer Weinstraße“ oder in der „Gebietsvinothek Region Wagram“ können die Weine probiert werden. Mit dem „Heurigenkalender“ kann man sich über die anstehenden Weinausschanke informieren.