Schweigen ist ihr Gold

Unnmittelbar an der deutsch-französischen Grenze der Südpfalz befindet sich seit 1961 das Familienweingut Jülg im Örtchen Schweigen. Werner Jülg bewirtschaftet zusammen mit Sohn Johannes Jülg etwa 25 Hektar Rebfläche, die seit 2020 ökologisch bewirtschaftet werden. Der Schwerpunkt des Sortiments liegt auf den Burgunderrebsorten und dem Riesling. Besonders der Spätburgunder gedeiht auf den warmen Kalksteinböden besonders gut. Das Renomee kann sich sehen lassen, vier Sterne in sämtlichen Weinführern und Weinzeitschriften: Vinum, Falstaff, Eichelmann und Gault Millau. In direkter Nachbarschaft liegen die Rebflächen des Weingutes Friedrich Becker. In den Weinlagen um Schweigen werden also einige der besten Spätburgunder Deutschlands gekeltert!

Deutscher Wein - zur Hälfte aus Frankreich?

Grenzgänger - ein Kuriosum und einmalig in Deutschland - aufgrund der Geschichte Deutschlands liegen 50% der Weinberge in Wissembourg im nördlichen Elsass auf französischem Staatsgebiet. Weshalb vor den Zeiten des Schengenraumes stets der Reisepass bei den Weinbergsarbeiten mitgeführt werden musste.

Familie Jülg

Während Werner mit viel Geduld und Hingabe für die Sekt-Herstellung zuständig ist, verleiht Johannes nach seiner langjährigen Ausbildung bei renommierten Weingütern in Deutschland sowie in Frankreich den Weinen eine unverwechselbare Handschrift: elegant, präzise und vor allem terroirbetont. Weine, die wie Monumente im Glas stehen und dabei einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
Bereits Werners Vater Oskar pflanzte burgundische Klone des Spätburgunders und weiterer Rebsorten. Das Streben nach klarer Stilistik und mineralischen, trockenen Weinen begann also bereits in den 1960er Jahren, als ganz andere Weinstile angesagt waren.

Philosphie und Leidenschaft

Die Lese per Hand ist Standard, die Trauben werden schonend verarbeitet, und beim Ausbau wird je nach Rebsorte auf einen Mix aus Edelstahltank, traditionellem Pfälzer Stückfass, Eichenholz-Tonneau oder Barrique gesetzt. Nur so kann das Terroir und die Lage naturnah und schonend in die Flasche transportiert werden.

Getrieben von purer Leidenschaft und Ehrgeiz arbeiten Werner und Johannes im Weinberg sowie im Keller akribisch mit höchster Sorgfalt. Und seit der Übernahme der jungen Generation erlebt das Weingut eine neue Dynamik, welches auch in den Reihen des VDP nicht unbemerkt blieb – seit 2021 ist das Weingut Mitglied im renommierten Verband der Prädikatsweingüter Deutschlands.